Die Corona Pandemie betrifft uns alle ‼️
Viele sehen jedoch nur die aktuellen Zahlen und Schließungen. ⛔
Doch wie wird sich Covid auf unsere Zukunft auswirken? Und vor allem, welche Maßnahmen gilt es herauszuarbeiten/ zu entwickeln, damit künftige Pandemien nicht wieder zu so starken Einschnitten in unsere Grundrechte führen.
Die Förderung der Forschung für Integration, Teilhabe und Erneuerung befasst sich mit den langfristigen Auswirkungen der Corona-Krise auf uns Menschen.
Eine geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung, wird sich mit den relevanten Thematiken auseinandersetzen und neue Herangehensweisen entwickeln.
Forschungsergebnisse werden für die Öffentlichkeit so transparent wie möglich gehalten.
Die Förderung teilt sich in 5 Themenfelder:
📌Familie, Generationsverhältnisse, soziales Zusammenleben
Das Themenfeld umfasst Fragen, die sich auf Generationsverhältnisse und Geschlechtsverhältnisse in der Familie und in Arbeitsorganisationen im sozialpolitischen Kontext beziehen. Es adressiert Aspekte sozialer Lagen, sozialer Unterstützungsnetzwerke und des Zusammenlebens in Nachbarschaften und anderen räumlichen Einheiten.
Wahrnehmungs- und Handlungsaspekte wie z.B. geschlechtsspezifische und ethische Stereotype und soziale Interaktionen, Krisenwahrnehmung und Emotionen wie z.B. Einsamkeit könnte in diesem zusammenhang relevant sein. Konsequenzen der Corona-Krise auf die Entwicklung und Adoleszenz und familienbezogene biographische Forschung sind weitere Beispiele für langfristige Auswirkungen, die noch zu erforschen sind.
📌Arbeitsmarkt, Arbeitsorganisationen, Erwerbsbiographien
Im Zuge der Corona-Krise ist ein Vertsändnis der langfristigen Entwicklungen in verschiedenen Arbeitsmarktsektoren (einschließlich des informellen Sektors) notwendig. Vermittelt über den durch die Corona-Krise extrem beschleunigten Strukturwandel und die digitale Transformation des Arbeitsmarktes verschärft sich die Lage der Niedrigqualifizierten.
Der wirtschaftliche Strukturwandel zeitigt räumliche Effekte. Entwicklungen bezüglich Arbeitszeit, Arbeitsort, unterschiedlichen Arbeitsbedingungen sowie Corona-bedingte Effekte der Arbeitsmarktsegregation und des Fachkräftemangels sind langfristige Herausforderungen, die sich auch in Erwerbsverläufen abbilden werden.
Um auch angemessene Reaktionen auf diese Herausforderungen bewerten zu können, bietet sich z.B. die Untersuchung arbeits-, industrie-, infrastruktur- und sozialpolitischer Maßnahmen im internationalen Vergleich an.
📌️Bildungssysteme, und (Aus-)Bildungsverläufe
Im Hinblick auf langfristige Folgen für Bildung, Aus- und Weiterbildung interessieren z.B. die Übergänge zwischen Kindergarten und Schule,
zwischen Schule und beruflicher Bildung bzw. (Fach-)Hochschule,
zwischen Bildungseinrichtungen und Arbeitsmarkt.
Ein Aspekt in diesem Zusammenhang sind die unter dem Eindruck der Corona-Krise gewandelten Zukunftsentwürfe von Jugendlichen. Bereits während der Krise haben sich die Chancen und Grenzen digitaler Kommunikationstechnik gezeigt; sie werfen nun ebenso wie die Konsequenzen des so genannten "Home Schooling" tiefgreifende Fragen auf. Fördermaßnahmen für Benachteiligte und Bildungskonzepte für zukünftige Krisensituationen benötigten eine wissenschaftliche Grundlage mit Bezug auf die Erfahrungen in der Corona Krise.
📌Gesundheit und Herausforderungen für Gesundheitssysteme
In der Corona-Krise traten Stärken und Schwächen von Gesundheitssystemen insbesondere im internationalen Vergleich zu Tage. Fragen der Rationalisierung, Digitalisierung und Weiterbildung der Gesundheits- und Pflegeberufe wurden noch wichtiger.
Die gesamte Ökonomie der bezahlten und unbezahlten Alten- und Krankenpflege steht nun im Blickpunkt. Die Corona-Krise wirft aber auch ganz neue Fragen auf, die die Governance von Medikamentenzulassung und Rationierung betreffen. Daneben adressiert das Themenfeld allgemeine Faktoren und Kontextbedingungen, die langfristig den psychischen Umgang mit der Krise erleichter, sowie Einsamkeit als Theme der Emotionsforschung.
📌Demokratie, politische Partizipation, Vertrauen in politische Instutitionen und Rolle der Medien
Das Themenfeld bezieht sich auf Institutionen, ihre Reaktionen auf die Corona-Krise und langfristige Wirkungen auf politische Systeme, wie z.B. Auswirkungen der Corona-Krise auf die Reformtätigkeit von Statten und
sozialpolitische Verschiebungen. Es umfasst Auswirkungen auf politische Partizipation, die Rolle der Medien im öffentlichen und politischen Diskurs sowie Fragen des institutionellen Vertrauens.
Bedingungen von Vertrauen und Kooperationen können in diesem Zusammenhang ebenso eine Rolle spielen wie Fragen nach der Akzeptanz politischer Maßnahmen und Compliance. Schließlich sind auch Fragen nach Konsequenzen für eine evidenzbasierte Politik berührt.
Art, Umfang und Höhe der Zuwendung
Die Zuwendungen der Projektförderung werden als nicht rückzahlbarer Zuschuss und für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren gewährt.
Es wird individuell bis zu 100% gefördert.
Zuwendungsfähig sind:
- Personalausgaben-/kosten
- studentische und/ oder wissenschaftliche Hilfskräfte
- vergabe von Aufträgen
- Sachausgaben
- Mittel zur Veranstaltung von bzw. Teilnahme an Workshops, Tagungen sowie zu öffentlichkeitswirksamen Vermittlungen Vorhabenergebnisse
- Reiseausgaben-/kosten
Deadline für die Einreichung ist am 31.Mai 2021