Du hast es vielleicht bereits bemerkt, die letzten Inaussichtstellungen aus 2020 hatten immer das Vorlagedatum 31.12.2020. Normalerweise geht eine BAFA-Unternehmensberatung ein halbes Jahr.
Nun wurde das Programm verlängert und alle Klienten von uns, die sich noch im Beratungsprozess befinden, bekamen eine entsprechende Information.
Warum ist mir das einen Blogbeitrag wert?
Dazu muss ich etwas ausholen. Im April 2020 genauer gesagt, am 4. April 2020 gab es eine Rundmail der BAFA, dass ab 1.4 Unternehmen, die aufgrund Covid-19 in Schwierigkeiten geraten sind, zu 100% bezuschusst beraten werden dürfen. Die Hürden waren niedrig und auch wir reichten entsprechende Anträge für Klienten ein. Den ersten genau am 7. April.
Normalerweise erhalten wir die sogenannte Inaussichtstellung innerhalb eines max. zweier Tage. Aber es geschah nichts. Im April nicht, im Mai nicht. Mittlerweile war klar, dass ein regelrechter Run auf diese 100 Prozent geförderte BAFA-Beratung entstand. Statt der geplanten 4.000 Anträge erreichten das BAFA 70.000.
Das war das eine. Das, was Berater wie ich viel schlimmer fanden, war der Ansturm von Personen, die auf einmal alle BAFA-Berater sein wollten. Uns wurden in dieser Zeit - ich nenne es mal so - zahlreiche halbseidene Angebote gemacht, denn eine BAFA-Lizenz war auf einmal richtig viel Geld wert. Ich gebe zu, einen kurzen Moment habe ich beim ersten mal ich gezuckt. Schneller Geld verdienen geht nicht. Aber nach dem ersten Luftholen setzte mein Verstand wieder ein.
Mein Name steht auf dem Spiel und meine Zertifizierung.
Gemeinsam sind wir im Unternehmen unser Wertehaus durchgegangen und damit war ganz schnell klar, auf solche Geschäfte lassen wir uns nicht ein. Lasse ich mich nicht ein.
Heute bin ich dankbar dafür, denn wir hatten im vergangenen Jahr so viele BAFA-Beratungen wie noch nie. Bis jetzt wurde auch noch nicht ein einziger Bericht beanstandet - was mich sehr stolz macht.
Nun also geht das Programm, dessen korrekter Name lautet: Unternehmensberatung Förderung unternehmerischen Know-hows in die Verlängerung bis Ende 2022.
Alle bereits gelisteten Berater müssen ihre Zertifizierung erneuern, was ich super finde. Unser Unternehmen ist geprüfter Berater der Alchimedus Gruppe, wir sind Fördermittel-Berater und möchten selbstverständlich für unsere Klienten eine saubere und korrekte BAFA-Beratung leisten. Durch die erneute Zertifizierung dauern zwar die aktuell eingereichten Anträge etwas länger, aber so wird eine hohe Beratung-Qualität sichergestellt.
Die Beratung sollte sich auf ein oder zwei Themen aus den Bereichen:
Wirtschaft, Finanzen, Personal, Organisation der Unternehmensführung
und Einführung oder Anpassung eines Qualitätsmanagements begrenzen. Natürlich kann man auch alle Themen beraten, aber wie intensiv, lasse ich dabei außen vor.
Zusätzlich gibt es noch Spezialberatungen zu folgenden Themen:
Maximal zweimal. Du kannst eine allgemeine Beratung in Anspruch nehmen - siehe oben, und zusätzlich entweder eine Spezialberatung oder besondere Beratung. Die Themen sind folgende:
Wie ich bereits schrieb, können alle Unternehmen - auch wenn sie bereits zwei BAFA-geförderte Beratungen in Anspruch genommen haben - 2021 neue Anträge stellen.
Wie hoch ist die Förderung?
Das ist abhängig vom Unternehmenssitz und -alter.
In allen alten Bundesländern, Berlin & Leipzig beträgt der max. Zuschuss bei Unternehmen, die noch keine zwei Jahre existieren 50% von 4.000 Euro - also 2.000 Euro.
Ist dein Unternehmen älter als zwei Jahre, beträgt der max. Zuschuss nur noch 1.500 Euro.
Ist dein Unternehmen in den neuen Bundesländern ansässig und du noch keine zwei Jahre existent, erhältst du 80% = 3.200 Euro und wenn dein Unternehmen älter als zwei Jahre ist 2.400 Euro zurück.
Unternehmen, die in einer wirtschaftlichen Schieflage aufgrund Covid-19 gekommen sind, zahlen nur 10% des Beratungshonorars, 2.700 Euro zahlt das BAFA.
Ja! Außer bei der Beratung: Unternehmen in Schwierigkeiten musst du immer mit dem gesamten Beraterhonorar in Vorleistung gehen, am Ende der Beratung ist dein Kontoauszug wichtig, damit du deinen Anteil zurückbekommst. Ausnahme sind Unternehmen in Schwierigkeiten - hier zahlst du nur deinen Anteil. Den Zuschuss zahlt das BAFA direkt an den Berater.
Das kannst nur du selbst beantworten. Aber wenn du neue Wege in der jetzt schwierigen Zeit für dein Unternehmen suchst, eine Digitalstrategie benötigst, ein Konzept was dich durch Covid-19 trägt, dann kann ich diese Frage mit einem klaren JA beantworten. Und wenn wir am Ende gemeinsam ein passendes Förderprogramm matchen, hat sich das Ganze doppelt für dich gelohnt.